Diesmal beginnt der Tag anders.
Von der Früh weg Wind, wolkenverhangen und immer wieder regnet es.
Wir legen das Boot um zum Wasserhahn und es wird nochmals der Wassertank aufgefüllt.
Dann verlassen wir Dromod und nehmen Kurs auf Rooskey. Am Wartejetty vor der Brücke wird kurz angelegt und ich telefoniere mit dem Schleusenwärter – 10-15 minutes.
Mittlerweile kommt auch die Kilkenny, die neben uns in Dromod übernachtet hat mit Iren an Bord. Die Brücke wird gehoben und wir fahren durch zur Schleuse. Natürlich dauert es etwas, bis der Schleusenwärter wieder bei der Schleuse ist, so halten wir das Boot bei minimalster Fahrt in der Strömung – da geht auch schon das Tor auf und wir gleiten in die Schleuse. Hinter uns die Kilkenny will noch eine Schleife drehen, kommt voll in die Strömung und touchiert beinahe die Sicherheitsabsperrung vor dem Wehr – das war knapp.
Nach der Schleuse frischt der Wind deutlich auf und die Wolken werden immer schwärzer.
Weiter Richtung Termonbarry mit hohen Wellen am lough forbes.
Anlegen vor der Brücke Termonbarry. Wind kommt stark und böig von vorne, also entscheidet Alfred zuerst vorne fest machen trotz Strömung von hinten. Ich springe auf den Jetty, mache aber einen Poller zu wenig weit vorne fest, das Boot dreht sich um 180° und durch die Spannung (das Seil spannt sich um den round about) kann ich es nicht mehr lösen. Kurze Ratlosigkeit. Da kommen die Iren zu Hilfe und zu viert gelingt es, das Boot ein paar cm stromaufwärts zu ziehen und das Seil zu lösen.
Nach der Brücke verabschieden wir uns von der Iren, die hier Pause machen wollen. Durch den starken Wind komme ich kaum in die Schleuse und kann das Boot auch alleine nicht an den Seilen halten. Der lock keeper meint: maybe it’s too rough for lough Ree, but you will see.
Jetzt wird es echt ungemütlich. Sturmböen fegen über den Shannon, der Regen kommt waagrecht von vorne.
Zum ersten mal verlassen wir die Flybridge und flüchten nach drinnen. Teilweise ist die Sicht unter 30m und man kann kaum die nächsten Marker erkennen.
Langsam mache ich mir wirklich Sorgen, denn mit diesem Wetter ist der See eigentlich nicht fahrbar. Ich klammere mich an die Wetterprognose von heute Früh für Athlone: Ab 14:00 Sonne und der Wind dreht von Süde auf West und reduziert sich von 6 auf 4.
Wir beschließen in Lanesborough zu entscheiden, wie es weiter gehen soll, viel Luft nach hinten haben wir aber nicht, denn um 17:30 ist es stock finster.
Und dann plötzlich kurz vor Lanesborough sehen wir blauen Himmel und der Wind halbiert sich von einer Sekunde zur anderen.
Erleichterung macht sich breit. Am Ree selbst sind die Wellen dann überhaupt kein Problem und wir haben eine entspannte Fahrt bei strahlendem Sonnenschein.
Bei Boje 3 wenden wir nach Osten Richtung Inny bay. Sanft gleiten wir in den river Inny.
Wir fahren bis zur Brücke
wenden wieder und suchen uns einen schönen Bankmooring Platz.
Eine wunderschöne Abendstimmung lässt den aufregenden Tag ausklingen.
Bilanz des Tages:
6h 15′ reine Fahrtzeit
60,15km
15,6 km/h max
9,6 km/h Durchschnitt
Anderen Vermietbooten begegnet: 2