Der letzte Tag auf der Insel bricht an und es sollte ein spannender werden. Aber der Reihe nach.
Um 07:30 läutet der Wecker und wir genießen das letzte full irish breakfast an Bord.
Die letzten Sachen werden in den Rucksäcken verstaut und wir schlagen die zeit bis 10:00 tot, denn da ist unser Taxi bestellt. Punktlich um 10:00 fährt der Fahrer vor und bringt uns die paar Kilometer nach Enniskillen zur Busstation.

Der Bus fährt um 12:30 ab, also gehen wir rüber ins Erneside Shopping Center und setzen uns in ein Kaffee. Bei Getränken, Mehlspeisen und Spielen vergeht die zeit rasch und um 12:00 gehen wir wieder rüber zur Busstation. En Blick auf die Anzeigetafel – alles im Lot, unser Bus steht drauf mit Ankunftszeit 12:30. Von der Herfahrt wissen wir, dass der Bus aus Dublin zeitgleich hier ankommt.
Warten, Warten, Warten

Es wird 12:30 – kein Bus
Es wird 12:40 – kein Bus
12:45 – kein Bus, und zwar keiner von beiden!
Langsam bekomme ich ein blödes Gefühl, aber wir stehen sicher an der richtigen Stelle.
Draußen bildet sich langsam eine Traube von Menschen die ebenfalls auf die Busse warten.
13:00 – keine
13:15 – keine Spur von beiden Bussen.
Langsam wird es echt ungemütlich, viel Puffer haben wir nicht mehr, der Flieger geht um 17:40 und wir fahren 2,5 Stunden.
Claudia sucht eine Hotline Nummer von Expressway raus und ich rufe an. Die lady faselt was von heavvy traffic und dass der Bus in 5 Minuten da sein sollte.
nach 5 Minuten kommt tatsächlich ein roter Bus, allerdings der in die Gegenrichtung 🙁
Jetzt muss was passieren! Selbst wenn der Bus noch kommt müssen wir davon ausgehen, dass er weitere Verspätung aufreißt und dann ist der Flieger weg.
Ich gehe vor zum Taxistand und frage den Fahrer, ob er uns nach Dublin bringen würde. Er verneint, seine Schicht ist bald zu Ende. Er ruft einen Kollegen nach dem anderen an – und es kommt eine Absage nach der anderen. Schließlich ist er alle Taxler in Enniskillen durch – niemand will uns fahren!!!
Jetzt bin ich endgültig im Panikmodus. Selbstvorwürfe, warum ich nicht einen früheren Bus gebucht habe bringen uns jetzt auch nicht weiter.
Meine letzte Idee: ich rufe in der Marina an, schildere unsere Lage und ob sie uns irgendeinen Transfer organisieren kann. Sie checkt kurz auf welchem Boot wir waren (sprich, ob wir eh Kunden sind) und sagt sie ruft zurück. Die folgenden Minuten fühlen sich an wie eine Ewigkeit. Dann läutet das Telefon – der Fahrer der uns nach Dublin bringt ist in 5 Minuten da. Sie nennt mir noch den Preis – das ist einer der Momente wo dir Geld so ziemlich egal ist. Ich sage der Fahrer sollt mich zu einem Bankomaten bringen, dass ich die Summe in Pfund abheben kann – ist nicht notwendig, sie haben ja noch die Kaution-Obligation und ziehen es direkt von meiner Kreditkarte ab.
Keine 30 Sekunden nachdem ich aufgelegt habe schleift sich ein Wagen vor der Busstation ein. He, den kennen wir doch – das ist der Fahrer der uns hergebracht hat.
MANOR HOUSE – IHR SEID SPITZE!!!!!!!!!!!
Schon sitzen wir beim ihm im Wagen und er fliegt nach Dublin. Bei der Orsteinfahrt Enniskillen kommt uns unser Bus entgegen – steht aber in der Kollonne – vor 14:00 ist der nicht in der Station.
Wir erreichen den Flughafen exakt zu der Zeit, in der der bus ankommen hätte sollen.
Security Check – meine Sachen werden rausgefischt. Anscheinend halten sie den Cheddar für C4 Sprengstoff.
Eine Whatsapp von Alfred: Kann es sein, dass ihr eine Stunde Verspätung habt?
Nein, bei uns ist alles on time.
10 Minuten später stellt sich raus, dass Alfred leider recht hat – neue Abflugzeit 18:40 🙁
Im duty free werden die letzten Mitbringsel erstanden und wir gehen noch was essen.


Irgendwann ist dann doch boarding und wir besteigen den Flieger.
Leider dauert dann wieder ewig bis wir einen freien Slot bekommen.
Um 19:30 heben wir endlich ab.


Der Flug ist trotz der gewittrigen Großwetterlage ruhig, allerdings müssen wir ein Gewitter überWien abwarten und stehen dann nochmals 20 Minuten am Boden bis zum Aussteigen.
Aber dann ist es geschafft und wir schließen Maria und Alfred in die Arme.
Um 01:30 sind wir schließlich zu Hause und fallen in die Betten.